Drainage – Systeme

HausGartenWas ist eine Drainage?
Unter Drainage oder auch Dränung versteht man das zügige Ableiten von Wasser. Drain – Systeme kommen im Straßen- und Landschaftsbau zum Einsatz. Drainiert werden zum Beispiel alle Sportplätze, um ein zügiges Ablaufen des Niederschlagswassers zu gewährleisten. Hierzu zählen Rasenplätze, Golf- oder Reitportanlagen. Aber auch auf Gartengrundstücken oder rund um ein Gebäude kommt Dränung zum Einsatz, um Staunässe zu vermeiden; Drainage schafft Abhilfe bei zu hohem Grundwasserstand, bei Staunässe durch zu dichten Boden, bei Vorkommen von Quell- oder Hangwasser.

Was ist bei einer Drainage grundsätzlich zu beachten?
Drainagearbeiten sind immer von einem Fachbetrieb auszuführen. Die Ursache von Nässe, zum Beispiel bei feuchten Kellerwänden oder Staunässe im Garten muss zweifelsfrei geklärt werden. Ein Fachmann kann über verschiedene Drainage – Systeme Auskunft geben und kompetent beraten. Diese Systeme müssen berechnet werden – Abflussspende, Gefälle und die Aufnahmekapazität sind nur die wichtigsten Kenngrößen. Der Fachbetrieb kennt die entsprechenden Bestimmungen nach DIN und gewährleistet den sachgenäßen Einbau. Eine Drainage kann immer nachträglich eingebaut werden, wenn ein entsprechender Anschluss an einen Vorfluter gegeben ist oder der Untergrund die notwendige Sickerfähigkeit gewährleistet.

Wie wird eine Drainage eingebaut?
Das Wirkungsprinzip einer Drainage ist vom Grundsatz her einfach: Unter der Bodenoberfläche werden Rohre eingebaut, die das Wasser aufnehmen und zügig weiterleiten. Man unterscheidet Sauger, Sammler und Vorfluter. In der Regel werden die Sauger quer zum Gefälle eingebaut; sie verlaufen parallel in festgelegten Abständen. Über Schlitze nehmen sie das Wasser auf und leiten es zügig in den Sammler bzw. den Vorfluter ab. Oft sind die Drainagerohre mit Kokosmatten oder Vlies ummantelt, um ein Zusetzen der Schlitze zu vermeiden. Dränrohre werden in der Regel in ein Kiesbett verlegt, um die Sickerfähigkeit des Bodens zu erhöhen und damit die Wasseraufnahme zu beschleunigen. Der Einbau eines Drain – Systems beginnt beim Vorfluter. Entsprechend dieser Anschlusshöhe werden die Längs- und Quergefälle der Dränrohre sowie die Einbautiefe geplant.
Eine Drainage um ein Gebäude verläuft nach dem gleichen Prinzip. In der Regel wird bei nachträglicher Trockenlegung das Fundament freigelegt und zusätzlich gegen Feuchte abgedichtet. Die Drainagerohre werden dann in ein vliesgeschütztes Kiesbett verlegt. Je nach der Sickerfähigkeit des Untergrundes kann auf einen Anschluss an einen Vorfluter verzichtet werden.

Material und Zubehör
Beim Einbau meist werden Kunststoffrohre verwendet. Diese sind in verschiedenen Ausführungen, Querschnitten und Zubehör auf dem Markt. Handelsübliche Rohre sind aus PVC (Polyvinylchlorid, hart) und PE (Polyäthylen, hart); bevorzugt verwendet wird das FF – Drän – Rohr, ein gewelltes, flexibles Hart – PVC – Rohr, dessen Schlitze im Wellental liegen. Es wird gerollt geliefert und kann nach Bedarf ab gelängt werden. Zu einem Drain – System gehören neben den entsprechend dimensionierten Rohren auch Einlaufbögen, Winkel- und Anschlussstücke.

Andere Methoden der Drainage
Um Regenwasser zu versickern, werden je nach Bedarf Sickergräben, Dränschächte oder Versickerungsmulden angelegt. Hier kommen kombinierte Drainage – Systeme aus Rohren und Sickerpackungen (Kies) zum Einsatz. Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser sind von Planungsbüros zu berechnen und von der kommunalen Bauaufsicht zu genehmigen.