Bauplanung kann Akzente bei der Grundstücksgestaltung setzen

Bereits die großen Architekten aus Barock und Klassizismus planten ihre Gärten und Parks um die Schlösser herum ganz genau. Sie waren sich bewusst, wie das Setzen einzelner Akzente in der Umgebung eines Bauwerkes die Gesamtwirkung wesentlich heben kann. Sichtachsen, Statuen, Pavillons, Tempelbauten und Wasserspiele erfüllten diesen Zweck. So groß muss der Eigenheimbauer natürlich nicht planen, allerdings kann er sich bei den alten Meistern einige Anregungen für sein Baugrundstück holen.

Ein- und Aussichten gut planen
Sichtachsen waren den Baumeistern und Gartenkünstlern alter Zeit sehr wichtig. Sie lenkten die Blicke auf ein Bauwerk. Oder sie schafften von diesem aus herrliche Ausblicke. Das kann sich der Eigenheimbauer heute noch im Gartenreich Dessau-Wörlitz anschauen. Beim Besuch eines historischen Parks kann sich der Planer zahlreiche Anregungen für sein eigenes Baugrundstück holen und die großen Meister im Kleinen auf seinem eigenen Grundstück kopieren. Natürlich müssen die Planungsgrundlagen gut durchdacht sein. Sichtachsen kann der Bauherr zum Beispiel durch Baumpflanzungen setzen. Es sollte dabei aber unbedingt das Wachstum der Bäume mit eingerechnet werden. Um eine Sichtachse auf den Hauseingang zu schaffen, müssen die Pflanzen jährlich verschnitten werden. Die Pflegearbeiten sollten bereits in der Planungsphase ausreichend mitbedacht werden.

Blickpunkte setzen
Wie in den Gärten vergangener Zeiten können bestimmte Blickpunkte baulicher Art gesetzt werden. Dabei sollte jedoch die Größe des Baugrundstückes eine wesentliche Rolle spielen. Ist das Baugrundstück klein, sollte die Gestaltung entsprechend sparsam sein. Es können zum Beispiel kleine Modelle von Mühlen, Schlössern oder Statuen aufgestellt werden. Hier ist erlaubt, was gefällt. Bei einem größeren Gelände kann schon einmal eine kunstvolle Laube oder ein selbst gebauter Pavillon als Blickpunkt dienen. Mit diesen kleinen Bauwerken kann sich der Eigentümer durchaus selbst verwirklichen. Sie brauchen auch nicht sofort mit Fertigstellung des Hauses zu stehen, sondern können ruhig erst im Nachhinein gebaut werden.

Anregungen für die Gestaltung des eigenen Baugrundstückes können die Gärten vergangener Stilepochen bilden. Dabei sollten die gestaltenden Elemente immer in die Gegenwart übertragen werden, nie sollten die Details oder das Gesamtbild kopiert werden. Die Größe des Grundstücks spielt eine entscheidende Rolle. Es soll nie überladen wirken. Aber letztendlich gilt für das eigene Heim: Erlaubt ist, was dem Bauherrn gefällt und machbar ist.