Älteres Haus, feuchter Keller? So schaffen Sie Abhilfe

Die Mehrzahl der Immobilienkäufer entschließt sich zum Kauf bereits bestehender Häuser, anstatt selbst als Bauherr tätig zu werden. Wer sich entscheidet ein Haus zu kaufen, tut dies oft um sich die Strapazen des Bauens zu ersparen. Jedoch wird bei der Rechnung oft das Alter bzw. der Zustand des Hauses vergessen. Hierzu zählen nicht nur auf den ersten Blick sichtbare Dinge wie die Verputzung des Hauses. Auch unterirdisch sollte man darauf hoffen, dass der einstige Bauherr sauber gearbeitet und den Keller gut abgedichtet hat. Hat er dies nicht, so hat man eher früher als später ein Problem: der Keller wird feucht. Doch auch bei sauberer Abdichtung wird der Zeitpunkt kommen, dass diese undicht wird und erneuert werden muss. Lässt man dies von einem Fachmann ausführen, belaufen sich die Kosten schnell auf einen höheren vierstelligen Betrag. Hat man jedoch etwas Vertrauen in das eigene handwerkliche Geschick, so kann man die Arbeiten auch selbstständig, und dadurch wesentlich kostengünstiger, durchführen.

 

Zunächst einmal muss die betroffene Hausseite bis zum Kellerfundament freigelegt werden. Die dabei entstehende Erdmenge ist nicht zu unterschätzen. Für diese sollte man bereits vorher einen geeigneten Platz im Garten vorbereitet haben, wo sie ungestört für die Dauer der Arbeit aufbewahrt werden kann. Die Breite des Grabens von der Hauswand sollte mindestens 60cm betragen. Ist diese schweißtreibende Arbeit getan, kann man sich an die Feinarbeit machen. Mit einer Stahlbürste ist die vorhandene Bitumenschicht von Dreck und Erdrückständen zu reinigen.

 

Ist die Wand sauber gereinigt, kann man eine erste neue Bitumenschicht flächendeckend und gleichmäßig auftragen. Diese muss anschließend eine gewisse Zeit trocknen. Anschließend wird ein Gitternetz mitsamt einer zweiten Schicht Bitumen auf die Wand gebracht und muss ebenfalls trocknen. Bei der Arbeit mit Bitumen ist es dringend ratsam lange Kleidung zu tragen, da Bitumen von der Haut nur schwer zu lösen ist. Nach den Bitumenschichten empfiehlt es sich, Dämmmaterial an der Wand anzubringen, da dieses den Wärmeverlust des Hauses reduziert und ebenfalls hilft den Keller langfristig zu isolieren und abzudichten. Welche Platten hierfür am besten geeignet sind, erfragen Sie am besten im örtlichen Baumarkt. Dort erhalten Sie auch einen geeigneten Putz bzw. Kleber, um die Platten an der Hauswand zu befestigen. Haben Sie die Platten flächendeckend, ohne Lücken verklebt, ist der schwierigste Teil der Arbeit getan.
Abschließend muss die Erde zurück ins Loch. Hierfür sollten Sie sich im Baumarkt ein Rüttelgerät ausleihen, um den Boden zu verdichten. Dieses kann bei jedem größeren Baumarkt auf Tagesbasis ausgeliehen werden. Es empfiehlt sich immer etwa 30cm Erde im Graben aufzuschütten und anschließend mit dem Rüttelgerät durch mehrmaliges, langsames Hin-und Herfahren zu verdichten. Diese Prozedur sollte alle weiteren 30cm wiederholt werden, bis Sie auf Gartenebene angekommen sind, bzw. die komplette Erde wieder im Loch verschwunden ist.